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Reizung Knie – Ursache, Diagnose & Therapie

Egal ob beim Fußball, Laufen, beim Skifahren oder Volleyball – viele Sportarten belasten das Kniegelenk. So ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche Sportler über Knieschmerzen klagen. Gerade die Patellarsehne stellt ein häufiges Problem dar, denn sie ist oft von einer Reizung im Knie betroffen.

Ursache

Eine Entzündung oder Reizung im Knie wird häufig festgestellt, ist aber noch keine eindeutige Diagnose. Eine Reizung kann viele verschiedene Ursachen haben, etwa eine Verletzung, Verschleiß, Gicht, Bakterien im Gelenk oder Rheuma. Auch eine Überlastung kann zu Reizungen führen. Dann schmerzt beispielsweise der Innenbandansatz am Schienbeinkopf. Gerade bei übergewichtigen Patienten tritt dieser Reizzustand häufig auf. Bei Sportlern kann der Ursprung einer Überlastung auch das Kniescheibenband am unteren Kniescheibenpol betreffen. Eine Kniereizung kann auch durch ständigen Druck auf das Knie ausgelöst werden, etwa durch häufiges Arbeiten in kniender Position. Ein Reizzustand im Knie kann auch durch eine bakterielle Entzündung ausgelöst werden. Dieser Reizzustand geht aber relativ schnell in eine schwerwiegende Entzündung über. Diese Entzündung zeigt sich dann durch massive Entzündungszeichen.

Von einer Reizung häufig betroffen ist die Patellarsehne. Diese Sehne wird auch als Kniescheibensehne bezeichnet und ist eigentlich keine Sehne. Normalerweise verbinden Sehnen Muskeln mit Knochen. Die Patellarsehne verläuft aber von der Kniescheibe zum Schienbein und verbindet daher Knochen mit Knochen. Sie ist deshalb medizinisch den Bändern zuzuordnen. Da die Patellarsehne unmittelbar unter der Haut liegt, kann sie mit bloßen Händen ertastet werden. Durch häufige Belastungen der Sehne ist diese relativ schnell gereizt. Diese Reizung zeigt sich meist durch starke Schmerzen. Meist liegt eine Sehnenreizung am Kniescheibenansatz vor, auch Patellaspitzensyndrom genannt. Die Patellarsehne ist im Kniebereich die größte Sehne. Die Hauptaufgabe der Sehne ist die Kraftübertragung von Ober- auf den Unterschenkel. Vor allem beim Sport ist sie einer ständigen Belastung ausgesetzt.

Risikofaktor: Sport

Gerade Sportarten die eine abrupte Stop & Go-Bewegung erfordern, belasten die Patellarsehne und führen zu Reizungen. Typische Sportarten sind dabei Tennis, Badminton, Squash, Hand- oder Fußball, Volleyball oder auch Turnen. Zusätzlich zu den äußeren Faktoren durch Belastung, gibt es auch innere Ursachen für eine Reizung. Hierzu gehören ein Kniescheibenhochstand, das Alter, diverse Knievorerkrankungen oder generelle Bandschwäche. Gerade das bereits genannte Patellaspitzensyndrom ist meist eine schmerzhafte Angelegenheit. Die Beschwerden treten vor allem bei einer Belastung der Kniescheibenspitze auf. Etwa 1/3 der Fälle betreffen dabei sogar beide Knie gleichzeitig. Je mehr belastende Tätigkeiten dem Knie zugemutet werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Reizung. Ursache für einen Reizzustand im Knie bzw. das Patellaspitzensyndrom kann auch das Joggen auf hartem Untergrund sein. Das Kniegelenk gehört allgemein zu dem am meisten überforderten Gelenk. Das Knie ist zudem ein Gelenk das nie vergisst.

Auch wenn nicht unmittelbar dramatische Folgen nach einem Sturz, einer Überbelastung oder einer Sportverletzung erkennbar sind, kann das Knie dennoch Schaden genommen haben. Gerade Meniskeneinrisse können lange Zeit unbemerkt bleiben. Solche Einrisse können beispielsweise durch eine über längere Zeit stattfindende Überanstrengung auftreten. Wenn der abstehende Teil des Einrisses an der Knochenhaut, am Band oder der Sehne zu reiben beginnt, führt dies häufig zu einer Reizung. Es treten dann erste Schmerzen und eine leichte Schwellung auf. Reizungen treten sehr häufig auch auf, wenn Betroffene ständig in der Hocke arbeiten. Es muss dabei nicht immer eine kniende Tätigkeit, etwa beim Fliesenlegen zu Grunde liegen. Auch das Arbeiten in der gehockten Position belastet das Knie. Auch falsche Turnübungen, beispielsweise die früher oft so gern ausgeübten Kniebeugen führen zu einer Reizung. Weitere Ursache ist auch das häufige Tragen von schweren Gewichten, beispielsweise beim Gewichtheben. Denn hierbei müssen die Kniegelenke nicht nur das eigene Körpergewicht stützen, sondern auch noch die oft zentnerschweren Hanteln. Ebenso belastend für die Knie ist ein ständiges Bergabgehen. Wanderfreunde oder Bergsteiger belasten beim Abwärtsgehen die Kniegelenke extrem stark.

Diagnose & Therapie

Zur Diagnosefindung wird der Arzt zunächst eine genaue Anamnese durchführen um belastende Faktoren zu erkennen. Anschließend helfen medizinische Geräte, etwa die Sonographie, Röntgen, CT- oder MRT-Untersuchungen die Diagnose zu sichern. Häufige Symptome des Knies aufgrund von Reizungen sind:

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