Ein Reizerguss im Knie ist eine durch einen mechanischen Reiz gebildete Flüssigkeitsansammlung im Kniegelenk. Der Reizerguss ist ein häufiges Phänomen bei mechanischen Störungen im Kniegelenk. Grundsätzlich ist ein Reiz- bzw. Gelenkerguss immer eine krankhafte, also pathologische Flüssigkeitsansammlung.
Symptome
Ein Reizerguss am Knie kann in unterschiedlichen Formen auftreten, dazu gehört der fibrinöse Gelenkerguss, der Hämarthros, der Pyarthros und der seröse Gelenkerguss. Beim fibrinösen Erguss handelt es sich um einen Erguss, bei dem eine Blutgerinnung (Fibrin) entsteht. Der Hämarthros ist ein blutiger und der Pyarthros ein eitriger Gelenkerguss. Beim serösen Gelenkerguss ist dieser mit serumartiger Flüssigkeit gefüllt. Jeder der zuvor genannten Gelenkergüsse entsteht unter anderem durch einen mechanischen Reiz. Aufgrund des Kniegelenkergusses spüren Betroffene Schmerzen und eine deutlich eingeschränkte Beweglichkeit des Kniegelenks. Begleitend zum Erguss stellen sich häufig eine Überwärmung und eine Rötung ein. Der Gelenkerguss führt zudem zu einer deutlichen Schwellung. Die auftretenden Schmerzen und die Schwellung führen dann dazu, dass das Kniegelenk nicht mehr richtig bewegt werden kann.
Während zu Krankheitsbeginn die Schmerzen fast nur bei Bewegung auftreten, treten diese im weiteren Verlauf auch nachts und in Ruhe auf. Durch den Reizerguss wird eine Spannung auf die Gelenkkapsel ausgeübt. Aufgrund der Schmerzen nehmen Betroffene häufig eine Schonhaltung ein. Diese zeigt sich vor allem durch ein hinkendes Gangbild. Weitere Symptome können ein Knacken oder Knirschen im Kniegelenk auf. Betroffene berichten häufig auch von einer Wetterfühligkeit. Die Beschwerden werden bei kalter oder feuchter Witterung schlechter. Liegen zusätzlich zum Reizerguss weitere Erkrankungen wie O- oder X-Beine vor, verstärken sich die Beschwerden und Symptome.
Therapie
Mehr zur Therapie erfahren sie hier:
Gelenkerguss Knie – Therapie Formen im Überblick & Vergleich
Folgen
Unbehandelt führt der Reizerguss zu einer Verschlechterung des bestehenden Krankheitsbildes. Aufgrund des Reizergusses können sich auch eine Gelenkentzündung (Arthritis), eine rheumatoide Arthritis und eine Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) bilden. Wegen der zuvor genannten, schmerzbedingten Schonhaltung sowie des eingeschränkten Gebrauchs des Kniegelenks kann es zu einer Vernarbung oder Verkürzung von Sehnen, Muskeln, Bändern und der Gelenkkapsel kommen, was wiederum zu einer Bewegungseinschränkung im Kniegelenk führt.