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Radiosynoviorthese Knie – Infos, Nebenwirkungen & Kosten

Die Radiosynoviorthese am Knie (kurz auch als RSO bezeichnet) ist eine lokale Behandlungsmaßnahme bei vorliegenden chronischen Entzündungsprozessen im Kniegelenk, die beispielsweise durch Arthritis hervorgerufen werden. Im Rahmen der Durchführung einer Radiosynoviorthese wird eine radioaktive Substanz (Radionuklide) in die Gelenkhöhle des entzündeten Kniegelenkes injiziert. Bezüglich der Methode ähnelt der Eingriff einer Gelenkpunktion. Zu den angestrebten Behandlungszielen zählen unter anderem der Rückgang entzündungsbedingter Schwellungen und Schmerzen am Kniegelenk sowie eine Steigerung von Gelenksfunktion und -beweglichkeit.

Info

Eine Radiosynoviorthese kann vor allem im frühen Krankheitsstadium zu einer Regeneration entzündeter Schleimhäute führen – die radioaktive Strahlung bewirkt hier zunächst eine Verschorfung der verdickten Gelenkinnenhaut. In der Folge reduziert sich die Dicke der betroffenen Innenhaut dann häufig auf ein annähernd normales Ausmaß. Darüber hinaus führt der radioaktive Einfluss zu einer lokalen Deaktivierung der Enden schmerzleitender Nerven, sodass vorherige Schmerzen nicht selten vollständig zu besiegen sind. Erfolgt die Radiosynoviorthese zur Behandlung fortgeschrittener Kniegelenksentzündungen, die bereits mit Knochenschädigungen einhergehen, hat der Eingriff vorwiegend symptomlindernde Wirkung – eine Wiederherstellung angegriffener Gelenkflächen ist hier mithilfe der RSO in der Regel nicht mehr möglich.

Eine Radiosynoviorthese verläuft meist schmerzarm und wird ambulant durch einen Nuklearmediziner durchgeführt. Bei der Mehrzahl an Patienten ist eine einmalige Behandlung zum Zweck der Symptomlinderung ausreichend. Treten nach erfolgreichem Eingriff erneute Entzündungsherde im Kniegelenk auf, so ist eine Therapiewiederholung möglich.

Nebenwirkungen

Die im Zuge einer Radiosynoviorthese am Knie applizierte Strahlung verfügt über eine eingeschränkte Reichweite, sodass gesundes Gewebe in der Regel geschont wird. Gelegentlich kann es im Anschluss an eine RSO zu Schwellungen und Erwärmungen des behandelten Kniegelenkes kommen. Darüber hinaus zeigen sich bei einigen Patienten Reizungen und Hautrötungen im Bereich der Injektionsstelle. Halten solche auftretenden Nebenwirkungen über mehrere Tage hinweg an, so empfehlen Mediziner einen Besuch beim behandelnden Arzt. Sehr selten können in der Folge einer Radiosynoviorthese Beschwerden wie Muskelschmerzen, Unwohlsein und/oder Fieber auftreten.

Kosten

Nicht nur aufgrund der ambulanten Durchführung geht die Radiosynoviorthese mit relativ niedrigen Behandlungskosten einher. Ist der Eingriff medizinisch indiziert, so werden anfallende Unkosten in der Regel sowohl durch gesetzliche als auch durch private Krankenversicherungsinstitute übernommen.

Radiosynoviorthese Knie – Infos, Nebenwirkungen & Kosten
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