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Plica mediopatellaris – Definition, Therapie & Folgen

Im Kniegelenk befindet sich eine Falte der inneren Gelenkhaut, die Plica mediopatellaris.

Definition

Sie ist ein Überbleibsel aus der Embryonalzeit. Sie ragt bis in das Innere der Kniegelenke hinein. Sie befindet sich direkt über den Gelenkknorpel. Bei der Beugung des Gelenkes wird die Falte beansprucht. Sie wird gespannt, ihre Bewegung im Knie ist vergleichbar mit einer Bogensehne. Sie kann bei zu starker Anspannung zu einer dauerhaften Schädigung des Gelenkknorpels führen und starke Schmerzen bei den Betroffenen verursachen. Möglich ist es auch, dass sich die Falte zwischen der Kniescheibe und der Oberschenkelrolle einklemmt. Sie lässt sich dann ertasten und verursacht bei Druck einen unangenehmen Schmerz, der sich auch bei Bewegung des Kniegelenkes zeigt.

Therapie

Mehr zur Therapie erfahren Sie hier:

Die Plicaresektion am Knie – Definition, Heilungsverlauf & Folgen

Folgen

Nach Entfernung der für die Bewegung des Knies nicht benötigten Plica mediopatellaris muss der Patient das betroffene Gelenk für mehrere Tage entlasten. In Einzelfällen kann auch eine Entlastung durch Nutzung von Gehstützen für zwei bis drei Wochen notwendig sein. In den ersten Tagen nach Entfernung der Falte sind Schmerzen wahrscheinlich, die medikamentös behandelt werden. Um die Bewegung des Knies aufrechtzuerhalten, sind physiotherapeutische Anspannungsübungen unmittelbar nach der Operation durchzuführen. Therapeutische Angebote sind die Lymphdrainage und eine Elektrotherapie zur Stimulation des Oberschenkelmuskels Vastus medialis sowie leichtes Fahrradfahren. Starke sportliche Belastungen wie Handball sind erst nach drei bis vier Monaten zu empfehlen. Eine schrittweise Belastungssteigerung ist nötig, da zu starke Belastung zu einer Schwellung und weiteren Schmerzen führen kann.

Plica mediopatellaris – Definition, Therapie & Folgen
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