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Meniskus Operation – Ambulant oder stationär behandeln?

Eine Meniskusoperation wird mit den heutigen modernen Operationsmethoden überwiegend ambulant durchgeführt. Einschließlich der arthroskopischen Diagnose dauert die sie kaum länger als 45 Minuten. Nach der arthroskopischen Diagnose über den Zustand des Meniskus entscheidet sich der Operateur entweder für eine Teilresektion, eine Meniskus Naht oder eine Meniskus Transplantation. Alle bekannten Operationsmethoden können ambulant praktiziert werden, sofern keine wichtigen Gründe dagegen sprechen. Diese Gründe können logistischer Art sein, wenn der behandelnde Orthopäde nicht über geeignete Operationskapazität verfügt. Solche Gründe können aber auch in der Art und Weise der Beschädigung des Meniskus verursacht sein, zum Beispiel bei einer Beschädigung von großen Bereiche der Gelenkknorpel, oder einer Beschädigung der Knochen, Bänder, Blutgefäße und Sehnen des Knies. Auch wenn der Umfang der Verletzungen am Knie eine Operation am offenen Knie erfordert, kann eine stationäre Behandlung angezeigt sein.

Bei dem minimal invasiven arthroskopischen Eingriff der modernen arthroskopischen Knie Operation entstehen vergleichsweise kleine Beschädigungen des Bindegewebes. Die Einschnitte zur Einführung der Operationsinstrumente und der Kamera haben einen Durchmesser von vier Millimetern. Wenn vor der Operation keine Komplikationen vorliegen und diese während der Operation auch nicht auftreten, dann kann die Nachbehandlung der Meniskus OP ambulant und beim Patienten zu Hause erfolgen. Lediglich bei schweren Thrombosen, bei großen operativen Eingriffen, oder bei schweren postoperativen Komplikationen ist eine stationäre Nachbehandlung erforderlich. In diesem Fall ist ein Aufenthalt von zwei bis drei Tagen in der Operationsklinik ausreichend für die Operation und die postoperative Nachsorge, bis der Patient ohne fremde Hilfe gehen kann. Das besondere Augenmerk ist in der Zeit unmittelbar nach der Operation sowohl bei stationärer, wie auch bei ambulanter Operation auf die Thromboseprophylaxe und Schmerzbehandlung zu legen. Medikamente und Injektionen verhindern die Bildung von Thrombosen.

Bei stationärer Operation erhält der Patient die Medikamente während des Klinik-Aufenthaltes vom betreuenden Personal, bei ambulanter Behandlung werden sie dem Patienten oder Familienangehörigen für die Anwendung zu Hause mit gegeben. Auch bei ambulanter Operation wird vom behandelnden Arzt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten über den Ablauf des Eingriffs, die Narkose und die postoperative Behandlung durchgeführt. Obwohl eine Meniskusoperation als risikoarm einzustufen ist, müssen die allgemeinen Risiken des Eingriffs, die mit jeder Operation verbunden sind, ausführlich besprochen werden. Unter dieser Voraussetzung kann der Operateur jederzeit die Operation des Meniskus ambulant behandeln.

Der Patient sollte mit den Ergebnissen der bildgebenden Diagnostik, mit zwei Unterarmstützen, den benötigten Dokumenten und allen Diagnosen und Unterlagen zirka 30 Minuten bis eine Stunde vor der Operation in der Klinik erscheinen. Einige Stunden vor der Operation darf nicht mehr gegessen werden. Medikamente, die den Operationserfolg oder die Narkose gefährden, sind am Tage der Operation nicht einzunehmen oder durch andere Medikamente zu ersetzen. Bereits vor der Operation sollte sichergestellt werden, dass der Patient nach der Operation abgeholt wird und für die erste Zeit zu Hause unter Beobachtung steht. Nach zirka fünf Tagen sind die unmittelbaren postoperativen Beschwerden abgeklungen und der Patient kann nach etwa zwei Wochen wieder arbeiten. Physiotherapeutische Gymnastik und leichte sportliche Übungen mit geringer Belastung können in diesem Zeitraum begonnen werden.

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