Die Kreuzbänder, welche sich im Kniegelenk befinden, unterstützen die Stabilität und Bewegungsbeschaffenheit des Knies und haben dementsprechend wichtige Funktionen für den gesamten Knieapparat. Der gefürchtete Kreuzbandriss beispielsweise ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch zu einer sehr langen Zwangspause führen. Stehen, Gehen und Laufen können bei einer Kreuzbandverletzung nicht mehr optimal durchgeführt werden. Besonders Hochleistungssportler sind häufig von solchen Verletzungen betroffen. Doch auch eine Zerrung des Kreuzbandes kann eine mögliche Verletzung sein, die zwar nicht ganz so gravierend verlaufen muss, wie der Kreuzbandriss, durchaus aber auch zu Problemen führen kann.
Definition
Kommt es zu plötzlichen und unkoordinierten Bewegungen des Kniegelenks, kann eine Kreuzbandzerrung entstehen. Oft entsteht diese bei Drehbewegungen mit gleichzeitiger intensiver Belastung, wie sie beim Leistungssport alltäglich ist. Das Kreuzband kann dabei in Folge einer Zerrung auch Einreißen. Eine Kreuzbandzerrung ist nicht nur schmerzhaft für das Knie, sondern kann auch zum Anschwellen des Gelenks führen. Häufig sind bei der Kreuzbandzerrung auch benachbarte Strukturen mitbetroffen, wie z.B. die Seitenbänder oder die Menisken.
Symptome
Bei einer Zerrung am Kreuzband kommt es stets zu starken Schmerzen im Knie. Das Knie kann anschwellen und die Stabilität stark beeinträchtigt sein. Die Schwellung entwickelt sich durch das Auftreten von entzündlicher Flüssigkeit in das Kniegewebe, aber auch ein Bluterguss kann sich bei Mitverletzung von Gefäßen bilden. Ist das Kreuzband gezerrt, sollte Belastungen wie Leistungssport und heftige Bewegungen mit dem Kniegelenk unbedingt vermieden werden.
Therapie
Die Therapie einer Zerrung des Kreuzbands erfolgt in der Regel konservativ. Wie bereits erwähnt sollten Leistungssport und abrupte Bewegungen vermieden werden. Als akute Maßnahmen sollte das Knie hochgelagert und gekühlt werden. Krücken können in der Anfangsphase helfen, das Knie beim Gehen zu entlasten.