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Krampf im Knie – Symptome, Behandlung & Tipps

Bei einem Muskelkrampf ziehen sich unwillkürlich einzelne Muskelfasern stark zusammen. Dieses Krampfen ist meistens mit großen Schmerzen verbunden. Fast an jedem Körperteil kann ein Muskelkrampf (auch Spasmus genannt) auftreten, so auch am Knie.

Symptome

Das Kniegelenk wird unter anderem von Weichteilgewebe zusammengehalten. Dazu braucht es eine kräftige und komplex aufgebaute Muskulatur. Auf das Kniegelenk wirken acht Muskeln ein. Die Hauptursache für einen Krampf im Knie ist, dass die Muskeln an ihre Leistungsfähigkeitsgrenze kommen. Um sich vor weiteren Belastungen zu schützen, zieht sich der betroffene Muskel zusammen. Häufig sind Sportler von diesem Krampf im Knie sowie an Ober- und Unterschenkel betroffen. Doch nicht nur Sportler leiden an Muskelkrämpfen. Die Krämpfe im Knie lassen sich in tonische und klonische Krämpfe unterscheiden. Der klonische Muskelkrampf zeigt sich durch rhythmisch schnelle Zuckungen, während sich der tonische Krampf durch einen lang anhaltenden Dauerkrampf bemerkbar macht.

Bevor der eigentliche Muskelkrampf auftritt, zeigt sich oft schon ein erstes Symptom, das Muskelzucken. Dieses Zucken des Muskels ist bereits eine Verkrampfung, sie betrifft allerdings nur relativ wenige Muskelfasern und verursacht noch keine Beschwerden. Der eigentliche Muskelkrampf äußert sich danach durch stechende, reißende oder ziehende Schmerzen. Zusätzlich zu diesen Schmerzen tritt eine Verhärtung des betroffenen Muskels ein. Die Dauer des Muskelkrampfes kann zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden betragen. Die vom Krampf betroffenen Muskeln sind in ihrer Bewegungsfähigkeit stark bis ganz eingeschränkt. Bei Sportlern tritt der Krampf häufig auf, wenn die Muskeln müde werden. Bei Nichtsportlern kann eine Störung des Elektrolythaushaltes, meist eine Unterversorgung mit Magnesium vorliegen. Aber auch psychischer Stress oder Kälte können dazu führen, dass im Knie ein Muskelkrampf auftritt.

Therapie

Ein verkrampfter Muskel wird am besten gleich gedehnt, entweder passiv durch den Betroffenen selber oder einen Helfer (passive Dehnung). Man kann die Dehnung auch selbst herbeiführen, indem man den Gegenspieler des verkrampften Muskels aktiviert (aktive Dehnung). Unterstützen kann man den Muskel anschließend mithilfe von Wärme und Massage. Ein Ausgleich des Elektrolythaushalts ist anzustreben.

Tipps

Muskelkrämpfe können sich teilweise vermeiden lassen. Gerade bei Sportlern helfen regelmäßige Dehnübungen. Vor dem Training oder dem Wettkampf darf das Aufwärmen keinesfalls vergessen werden. Außerdem sollten Trainingseinheiten oder Umfangssteigerungen nur behutsam vorgenommen werden, so lässt sich eine zu starke Ermüdung der Kniemuskulatur vermeiden. Da auch Flüssigkeitsmangel als Ursache in Betracht gezogen werden kann, ist während der sportlichen Aktivität auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, vor allem bei starkem Schwitzen oder bei hohen Außentemperaturen. Am besten sind dabei Flüssigkeiten die den Elektrolytverlust schnell wieder ausgleichen können. Ist eine gesunde Ernährung mit ausreichender Vitamin- und Mineralstoffversorgung nicht sichergestellt, können auch Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium und Magnesium helfen. Bei häufig auftretenden Muskelkrämpfen ohne sportliche Aktivität sollte auch der Alkoholkonsum genauer betrachtet werden. Eine zu hohe Alkoholzufuhr erhöht das Risiko für Muskelkrämpfe.

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