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Korbhenkelriss Außenmeniskus – Symptome, Therapie & Folgen

Ein Korbhenkelriss des Außenmeniskus ist eine spezielle Form der Meniskusläsion. Durch Traumen oder anderen Ursachen kann es zu einem Riss kommen.

Symptome

Die Menisken befinden sich im Kniegelenk zwischen den Gelenkflächen des Schienbeins und des Oberschenkelknochens. Man unterscheidet zwischen dem Innenmeniskus, der sich medial zwischen den Gelenkflächen befindet und dem Außenmeniskus, der lateral liegt. Von einem sogenannten Korbhenkelriss spricht man, wenn die Risslinie parallel zu der Hauptrichtung der Fasern längs durch den Meniskus läuft.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Außen- oder Innenmeniskus betroffen ist. Bei dem Riss besteht keine Verbindung zu dem freien Innenrand des Meniskus. Das hintere und vordere Ende des Faserfragments halten den Anschluss zum Rest des Meniskus. Diese spezielle Form der Meniskusläsion hat ihren Namen von der optischen Form des Risses, der an einen Korbhenkel erinnert. Unter Umständen kann es dazu kommen, dass sich das einzelne Fragment in den Gelenkspalt disloziert und anschließend zwischen Femurkondyle und Tibia eingeklemmt wird. Dies führt dann zu einer Gelenkblockierung, die sich in einer Streckhemmung äußert. In den meisten Fällen entsteht ein Korbhenkelriss nicht allein durch ein Trauma, sondern entsteht im Zusammenspiel mit bereits vorliegenden Verletzungen. Auch eine fortgeschrittene Degeneration der Menisken spielt eine Rolle. Die Beschwerden, die bei den betroffenen Patienten auftreten, weichen meist stark voneinander ab. Im Vordergrund steht aber fast immer ein mehr oder weniger starker Schmerz im Knie der vom Rand des Knies ausgeht. Bei einem Korbhenkelriss des Außenmeniskus strahlt der Schmerz von der äußeren Seite des Knies aus. In manchen Fällen ist der Schmerz diffus und der Patient kann nicht genau angeben, woher der Schmerz herrührt. Ein weiteres typisches Symptom ist ein Reiben im Knie, das insbesondere bei Bewegung deutlicher wird. In akuten Fällen kommt es zu einer entzündlichen Reaktion, die mit einer Schwellung und Wärmeentwicklung im Knie einhergeht. Hinzu kommt meist ein Kniegelenkserguss. Betroffene leiden häufig zusätzlich unter einer starken Bewegungseinschränkung des Knies, die einerseits mechanisch durch einen Kniegelenkserguss bedingt sein kann, aber auch durch die Schmerzen an sich die ein Bewegen des Knies erschweren. Eine Lokalisation des Schmerzes ist nicht immer einfach, da der Meniskus selbst keine Schmerzrezeptoren aufweist. Der Schmerz geht in der Regel aus von den angrenzenden Haltebändern und Gelenkkapseln, die einen Abriss aufweisen.

Therapie

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Folgen

Ein Korbhenkelriss und Meniskusläsionen an sich sind heutzutage gut zu therapieren, was die Folgen auf ein Minimum reduziert. In den meisten Fällen ist damit zu rechnen, dass das Kniegelenk wieder seine volle Funktionalität erreicht. Viele Patienten sind sogar wieder in der Lage Leistungssport zu treiben, nachdem sie einen Korbhenkelriss überstanden haben. Je jünger der Patient ist und je frischer der Korbhenkelriss ist, umso geringer sind die Folgen. Wenn ein Meniskusriss allerdings nicht behandelt wird, kommt es fast immer zur Gonarthrose, einem übermäßigen Verschleiß des Kniegelenks, stärker als für das Alter des Patienten eigentlich üblich. Patienten die einen Meniskus haben der bereits durch Verschleiß vorgeschädigt ist müssen infolgedessen mit weiteren Läsionen rechnen.

Korbhenkelriss Außenmeniskus – Symptome, Therapie & Folgen
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