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Knochenprellung Knie – Ursache, Therapie & Folgen

Bei einer Knochenprellung sind hauptsächlich Stellen betroffen, an denen nur eine dünne Hautschicht den Knochen bedeckt. Dabei kommt es durch eine Gewalteinwirkung zum Zerreißen von Knochenhautgefäßen und es bildet sich ein Bluterguss zwischen Knochenhaut und Knochen. Da die Knochenhaut eines der schmerzempfindlichsten Gewebe im Körper ist, sind Knochenprellungen äußerst schmerzhaft, jedoch hält der heftige Schmerz nur kurze Zeit an.

Ursachen

Knochenprellungen im Knie entstehen durch eine stumpfe, direkt auf den Knochen treffende Gewalteinwirkung. Dabei kommt es jedoch nicht zu einer Durchtrennung der Hautoberfläche. Je nach Lage der Prellung wird weicheres Gewebe gegen den Knochen gedrückt und zusammengequetscht. Auch durch seitwärts einwirkende Scherkräfte ist eine Verschiebung des weichen Gewebes gegenüber dem Knochen möglich. Eine Zerreißung kleinster bis mittelgroßer Blut- oder auch Lymphgefäße ist die Folge. Da die Haut intakt bleibt, dringt das Blut aus den Gefäßrissen in die Zellzwischenräume. Dort bildet sich ein Bluterguss.

Therapie

Nach einer Knochenprellung am Knie besteht die erste Therapiemaßnahme in der sogenannten PECH-Regel. Diese Abkürzung steht für Pause (der auslösenden Bewegung), Eis (also Kühlung des betrofffenen Knochens), Compression (Druckverband von außen, um kleine Blutungen und somit eine Schwellung zu stoppen), Hochlagern (ebenfalls um eine Schwellung zu minimieren). Zudem können Schmerz- und Entzündungshemmer eingenommen werden. Mit Sport bzw. erneuter Belastung sollte erst nach einer ausreichenden Genesungszeit wieder begonnen werden.

Folgen

Knochenprellungen sind häufig genau so schmerzhaft und manchmal sogar langwieriger als Knochenbrüche. Je nach Lokalisation der Prellung müssen zum Teil wochen- bis monatelange Schmerzen in Kauf genommen werden. Es kann zudem zu schmerzbedingten Bewegungseinschränkungen kommen. Zusätzlich können bei einer Knochenprellung im Knie auch Bandstrukturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Unter Umständen können das betroffene Knie oder auch das gesamte Bein temporär gebrauchsunfähig sein.

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