Tapes sind bei Sportlern und bei Therapeuten mit alternativen Methoden sehr beliebte Hilfsmittel. Obwohl die Schulmedizin die orthopädische Wirkung in Frage stellt, erfreuen sich die Tapes bei Betroffenen wachsender Beliebtheit. Selbst Profisportler und Nationalmannschaften werden von ihren medizinischen Betreuern mit Tapes behandelt, wenn Probleme mit der Muskulatur oder den Knochen, Sehnen und Gelenken auftreten. Im Grunde sind Tapes nichts anderes, als textile Streifen mit einer haftenden Acrylbeschichtung auf einer Seite. An den richtigen Stellen angebracht unterstützen Tapes die Funktion der Muskeln und Sehnen und stabilisieren an präzise ausgesuchten Körperstellen die Gelenke oder Knochen. Durch ihre Elastizität bewegen sich die Tapes mit, wenn die Haut bewegt wird, und bewirken auf diese Weise einen massierenden Effekt, der die Durchblutung fördert und Verspannungen löst. Bei der Behandlung von Problemen am Knie kann das Tapen des Meniskus das Knie zusätzlich stabilisieren und dadurch eine schmerzhafte Reibung der Gelenkschalen auf die Menisken lindern.
Ein Tapeverband für den Meniskus kommt bei der Behandlung von Meniskusproblemen sowohl im Rahmen einer konservativen Therapie, als auch im Rahmen der postoperativen Nachsorge nach einer Meniskusoperation zur Anwendung. Wenn Meniskusprobleme sich durch stechende Schmerzen im Knie ankündigen, dann kann ein richtig angesetzter Tapeverband des Meniskus eine gute Unterstützung für Maßnahmen zur Wiederherstellung sein, solange keine starken Beschädigungen der Menisken vorliegen. Kinesio-Tapes sind spezielle Tapes in verschiedenen Farben, die auf Grund ihrer unterschiedlichen Elastizität und unterschiedlichen Stützeigenschaften besonders geeignet sind, Körperpartien nach den Prinzipien der Kinesiologie zu unterstützen. Die grundsätzliche Wirkungsweise ist die Gleiche, wie bei normalen Tapes.
Anleitung und Tipps
Kinesiotapes für das Knie werden in fertig zugeschnittenen Sets angeboten. Sie müssen nur noch ausgepackt und entsprechend der Gebrauchsanleitung am Bein angebracht werden. Ein Kinesiotape kann bis zu zehn Tage am Knie verbleiben. Es ist wasserfest und luftdurchlässig. Vor dem Kauf eines Kinesiotapes für das Knie sollten die Anwendungshinweise des Herstellers genau gelesen werden. Gegebenenfalls ist vor dem Kauf ein Gespräch mit dem Therapeuten oder dem Orthopäden ratsam. Einige orthopädische Spezialisten haben selbst Tapes und Kinesiotapes vorrätig oder können eine fachlich fundierte Empfehlung über das am besten geeignete Tape geben.
Um den Meniskus zu tapen kann sich jeder Patient nach kurzer Übung selbst helfen. Zunächst wird das Material in lange Streifen geschnitten. Die Tapes werden von zirka eine Hand breit oberhalb des Knies bis etwa eine Hand breit unterhalb des Knies geklebt, wobei für ein Knie zwei Streifen eingesetzt werden, welche mittig des Oberschenkels beginnen, außen am Knie vorbei geführt werden und sich unterhalb des Knies Treffen. Das Knie ist beim Anlegen der Tapes gebeugt. In der Höhe des oberen und des unteren Treffpunktes der Tapes kann ein Befestigungstape rund um den Oberschenkel (oben) und um das Schienbein (unten) gelegt werden. Die Kniescheibe bleibt frei. Nach dem Tapen sollte das Bein für 15 bis 20 Minuten ruhig gehalten werden. Danach kann eine normale Belastung erfolgen. Weitere Anleitungen zu Tape-Verfahren kann der behandelnde Arzt empfehlen. Wenn durch das Tapen des Knies keine Besserung bei den Beschwerden eintritt, sollte der behandelnde Arzt ebenfalls informiert werden.