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Knie OP Reha – Übungen / Maßnahmen im Überblick & Vergleich | Tipps für die Rehabilitation

Nach einer Operation am Knie ist die Rehabilitation unumgänglich, denn ein langsamer Aufbau der Muskulatur soll dem angeschlagenen Knie (Bein) wieder die notwendige Stabilität sowie Kraft verleihen. Der Zeitraum der zwingend erforderlichen Rehabilitation Maßnahmen hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum einen vom Patienten selbst und zum anderen von der Art des operativen Eingriffes, doch beträgt der etwaige Zeitraum in der Regel zwischen 6 und 9 Monaten. Welche Maßnahmen und Übungen hierfür infrage kommen, wird in den nächsten Abschnitten ausführlich erläutert.

Die wichtigsten Reha-Übungen im Überblick

Nach einer Knie OP ist eine Reha-Maßnahme mit dem Ergometer (Fahrradtrainer) als Einstieg besonders gut geeignet. Der große Vorteil besteht vor allem darin, dass sich auf diese Art und Weise das operierte Knie besonders schonend trainieren lässt, wodurch ein langsamer Muskelaufbau optimal gewährleistet wird. Wichtig bei der Ausführung derartiger Übungen ist es, anfangs mit möglich wenig Widerstand gleichmäßig zu radeln, wobei sich die Trainingszeit sukzessiv steigern lässt. Mit vorgeschrittener Maßnahme kann der Widerstand allmählich gesteigert oder variiert werden, hierdurch wird garantiert, dass keine Überbeanspruchung des Kniegelenkes erfolgt.

Eine weitere Reha-Maßnahme ist das trainieren mithilfe eines Laufbands, was den entscheidenden Vorteil mit sich bringt, dass der gesamte Muskelapparat der Beine gleichmäßig beansprucht wird. Das eigene Körpergewicht dient bei dieser Art der Übung als Widerstandskraft, deshalb ist es zu Beginn dieser Maßnahme wichtig besonders langsam und mit gleichmäßigen Schritten zu trainieren. Im Verlaufe dieser Knie OP Reha kann diese Übung langsam gesteigert werden, dies bedeutet, dass zügigeres Gehen den Muskelaufbau fördert. Das Ganze lässt sich natürlich noch steigern, indem die Steigungseinstellung des Laufbands verändert wird, doch sollte damit erst zum Ende dieser Maßnahme abgewartet werden. Frühestens nach zwölf Wochen einer erfolgreichen Knie-OP darf mit ersten Reha-Maßnahmen begonnen werden, wobei darauf zu achten ist, dass diese Übungen nicht mit herkömmlichem Joggen zu vergleichen sind.

Eine weitere Reha-Maßnahme sind isometrische Übungen

Unter isometrischen Übungen nach einer Operation am Knie zur Rehabilitation sind leichte Übungen in der Form eines Krafttrainings zum Muskelaufbau zu verstehen. Der Vorteil dieser Art von Reha-Maßnahmen besteht vor allem in der sich wiederholenden Muskelkontraktion, was heißt, dass der Muskel in seiner Länge gleich bleibt. Denn diese Übungen sind einzig und allein auf Druck- sowie Zugkräfte aufgebaut, welche zur Folge haben, dass diese für mehrere Sekunden unter Spannung gehalten werden. Wichtig hierbei ist vor allem, diese Reha-Übungen in regelmäßigen Abständen immer wieder zu wiederholen, erst dann wird ein systematischer Muskelaufbau garantiert. Diese Übungen werden hierbei gegen einen festen Widerstand ausgeführt, das kann zum Beispiel eine Wand oder ein stabiler Schrank sein. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Physiotherapeuten wird dieses Training nach einem speziellen Schema durchgeführt, hierbei liegt der Patient auf einer stabilen Unterlage (Matte oder Teppich) wobei gegen die Hand des Therapeuten gleichmäßige Druck- und Zugkräfte ausgeübt werden. Diese Art des Trainings wird in der Medizin als Mantelschulung bezeichnet. Diese Übungen beinhalten die in Rückenlage durchgeführte Beugung und Streckung des Kniegelenkes sowie aus dem Stand heraus ausgeführte horizontale Adduktion des Beines.

Spezielle Therapien nach einer erfolgreichen Knie-OP

Etwa zwölf Wochen nach einer Knie-OP darf mit sportspezifischen sowie propriozeptiven Trainingsmaßnahmen begonnen werden. Doch was ist eigentlich darunter zu verstehen? Hierbei handelt es sich um spezielle Reha-Übungen, die zur Wiedererlangung des Gleichgewichtsgefühls sowie dem Muskelaufbau dienen. Durchgeführt werden derartige Trainingseinheiten auf wackeligem Untergrund. Das kann ein sogenanntes Balance-Brett aber auch Wackelkissen sein, wobei der Patient auf einem Bein steht, wodurch die Stabilität des Beines trainiert wird. Eine weitere Möglichkeit ist das Trainieren mit einem speziellen Seilzug, wobei am Ende des Seils eine Befestigung für den Knöchel angebracht ist. Mithilfe dieses Seilzuges wird das operierte Bein durch Ziehen am anderen Ende auf und ab bewegt. Diese Übungen lassen sich in Rückenlage sowie im Stehen durchführen.

Rehabilitation nach einer Knie-OP Schritt für Schritt erklärt

Knie OP Reha – Übungen / Maßnahmen im Überblick & Vergleich | Tipps für die Rehabilitation
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