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Knie kaputt – Diagnose & Therapie | Hilfe bei Knie Krankheiten

Der Eindruck von einem “kaputten Knie” muss nicht immer auf eine Erkrankung oder den Funktionsverslust des Kniegelenks hinweisen. Die im allgemeinen Sprachgebrauch als kaputtes Knie bezeichneten Beschwerden können auch einfach nur eine natürliche Reaktion des Knies auf eine sich ständig wiederholende Überbelastung sein. Die meisten Patientinnen oder Patienten, die von einem kaputten Knie sprechen, empfinden in erster Linie Schmerzen.

Diagnose bei Verdacht auf ein kaputtes Knie

Die Fähigkeiten eines anhaltend überbeanspruchten Knies können gegenüber einem gesunden Kniegelenk extrem reduziert sein. Diese Tatsache kann auch Ursachen haben, die in einer Wetterfühligkeit, einer Fehl- oder Überbelastung sowie in ungesundem Schuhwerk liegen. Darüber hinaus kann ein kaputtes Knie durch andere Ursachen ausgelöst werden. Diese erzeugen im Kniegelenk auffällige Abnormitäten, die für eine gezielte Diagnostik und Krankheitserkennung genutzt werden können. Für die Diagnose sind beispielsweise Beschwerdebilder interessant, die auf Zerrungen oder einem Riss der Bänder und Sehnen basieren oder durch eine Arthrose ausgelöst werden. Die Betroffenen geben bei der Erhebung der Anamnese in der Regel mehr oder weniger starke Schmerzen an, die sich in deren Periodizität, Stärke und Schmerzart voneinander unterscheiden.

Erweitert werden diese Angaben durch Aussagen über eine gestörte Beweglichkeit des Knies. Diese besteht meist in Abweichungen der Koordination, der Leistungsfähigkeit und der Gewährleistung des Gleichgewichts während des Laufens oder Sitzens. Bei vorhandenen Fehlstellungen der Kniescheibe treten entsprechende schmerzhafte Effekte beim Hocken oder nach einer längeren Ruhezeit, in der das Knie angewinkelt war. Schäden der knorpeligen Regionen im Kniegelenk erzeugen wiederum fast unerträgliche Schmerzwahrnehmungen, die zu Beginn eher minimal sind, im weiteren Verlauf jedoch sogar in Ruhe auftreten. Recht häufig sind dann, wenn ein Knie kaputt ist, die Schleimbeutel und die Gelenkkapsel im Spiel. Ein kaputtes Knie kann ebenso durch Rheuma bedingt sein und durch entzündliche Vorgänge erkranken.

In diesem Zusammenhang kann ein kaputtes Knie Aufmerksamkeit durch Merkmale wie eine Schwellung durch einen sich ausprägenden Erguss, eine massive Rötung und eine Zunahme der Wärmeentwicklung erzeugen. Verschiedene Bewegungseinschränkungen der Hüftgelenke sowie angeborene Fehlstellungen oder Formveränderungen können ein Kniegelenk so beeinträchtigen, dass es seine Beweglichkeit verliert. Die meisten Patientinnen und Patienten bemerken diese Symptome und suchen einen Orthopäden oder Sportarzt auf. Dieser kann allen bislang bekannten Knie Krankheiten auf den Grund gehen.

Nicht nur durch die rein optische Begutachtung der Knie durch den Facharzt, sondern in Kombination mit hoch auflösenden bildgebenden Geräten ist eine weitaus diffizilere Erkennung realisierbar. Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Verfahren der Röntgentechnik und der Nuklearmedizin sowie des Ultraschalls. Nennenswert sind zudem beim Erkennen der Krankheiten im Knie die Skelettszintigrafie und die Biopsien. Außerdem haben sich in der Vergangenheit minimal-invasive Eingriffe mit den Endoskopen auch in der Kniegelenkdiagnostik bewährt (Arthroskopie).

Die Kniegelenke erfüllen nicht nur die Aufgabe, die stabile und belastbare Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkel zu sein. Sie ermöglichen die physiologischen Vorgänge, welche für die Motorik benötigt werden. Können die Knie durch eine Erkrankung ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, ergeben sich zum Teil sehr unangenehme Beschwerden für die Betroffenen. Diese können bei einer Knieerkrankung bis hin zu einer endgültigen Versteifung gehen.

Therapie

Bei einem kaputten Knie gilt es zunächst, die genaue Ursache zu finden. Nur so ist eine adäquate Therapie möglich. In unserer Diagnosen-Übersicht finden Sie Erläuterungen sowie eventuelle Therapiemöglichkeiten zu diversen Knieerkrankungen.

Behandlung von Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen

Bei Gelenk-, Muskel- und Sehnenschmerzen, die mit einer akuten oder lang andauernden Entzündung einhergehen, wird häufig eine Behandlung mit Diclofenac empfohlen [1]. Eine Entzündung erkennt man an einer Überwärmung und Rötung des betroffenen Körperteils, einer Schwellung und an der schmerzhaft eingeschränkten Funktion. Diese Entzündung ist häufig Folge einer lang andauernden Fehl- oder Überbelastung des Körperteils.

Der Wirkstoff Diclofenac wirkt stark entzündungshemmend und etwas schwächer schmerzlindernd [1]. Besonders Gele, Salben und Sprays sind eine beliebte Anwendungsform in der Selbsttherapie. Diese sogenannten topischen Darreichungsformen haben den großen Vorteil, dass sie direkt auf die schmerzhaft entzündete Stelle aufgetragen werden können und dort ihre hohe Wirkstoffkonzentration entfalten können. Diclofenac findet sich zum Beispiel in „Voltaren Schmerzgel forte“ oder in „Diclofenac Heuman Gel“ oder in „Diclofenac ratiopharm Gel“. Diese Gele oder Cremes können mehrmals täglich dünn auf das betroffenen Körperteil aufgetragen werden. Die Gefahr eine Überdosierung besteht praktisch nicht.

Quellen:

Grifka & Schäfer, Unfallchirurgie, 9. Auflage von 2013, Springer-Verlag
Predel HG., et al.: Efficacy of a comfrey root extract ointment in comparison to a diclofenac gel in the treatment of ankle distortions: Results of an observer-blind, randomized, multicenter study. Phytomedicine. 2005; 12:707-714

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