Bei einer Kniegelenksluxation ist die Patella (Kniescheibe) aus dem Gleitlager herausgesprungen. In Mitleidenschaft gezogen sind dabei häufig auch der obere Schienbeinkopf, der Oberschenkelknochen, die Kreuzbänder sowie ggf. Nerven und Gefäße. Die Luxation des Kniegelenks ist verhältnismäßig häufig.
Symptome
Wenn das Knie ausgerenkt ist, dann spürt die betreffende Person einen plötzlichen und heftigen Schmerz im Knie und außerdem, wie die Patella zur Außenseite hin weggleitet. Infolge der Knieluxation wird das Kniegelenk instabil und sackt in sich zusammen. Es ist unmöglich, auf dem betroffenen Bein zu stehen. Zumeist, aber nicht immer, gleitet die Kniescheibe wieder in ihre angestammte Position zurück. Die Symptome des Auskugelns sind aber dennoch vorhanden. Es entstehen heftige Druckschmerzen und das Kniegelenk ist infolge eines Kniegelenkergusses stark geschwollen.
Therapie
Die Therapie besteht in der Wiederherstellung der einzelnen Komponenten des Kniegelenks. Dies ist meist nur operativ möglich unter Zuhilfenahmen von Schrauben und Metalldrähten und -platten. Aufgrund der teilweise sehr komplexen Verletzungsmuster ist meist eine längere Ruhigstellung nach erfolgter Operation notwendig.
Weitere Informationen zur Therapie der Kniegelenksluxation finden Sie hier.
Folgen
Ist das Knie ausgekugelt, dann hat das oft ernsthafte Folgen. Das Auskugeln des Knies führt nicht selten zu einem Überdehnen oder Zerreißen des Retinakulum, des inneren seitlichen Halteapparats der Kniescheibe. Das Retinakulum verläuft seitlich und mittig zur Patella und zum Kniescheibenband. Beim Kniescheibenband handelt es sich um die bis zu sechs Millimeter dicke Patellasehne. Durch das Zerreißen oder Überdehnen des Retinakulum resultiert wiederum ein Bluterguss. Außerdem kann es bei einem gerissenen oder überdehnten Retinakulum sehr leicht zu einer Wiederholung der Luxation kommen.