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Iontophorese – Beschreibung, Vorteile & Nachteile

Die Iontophorese ist eine spezielle Behandlungsform, bei der bestimmte Arzneimittel mit Hilfe von Strom in den Körper gelangen. Hierzu wird ungefährlicher elektrischer Gleichstrom angelegt. Dabei werden spezielle Elektroden an den zu behandelnden Körperteilen angelegt. Anhand dieser Gleichstrom-Methode gelangen die Wirkstoffe tief und vor allem schnell durch die Haut in das Gewebe ein. Eine Sitzung dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Empfehlenswert sind drei bis fünf Sitzungen pro Woche. Abhängig von den Beschwerden, kann eine Dauerbehandlung erforderlich sein. Das zu applizierende Medikament liegt dabei meist in Salbenform vor. Bei dieser Stromtherapie wird die Stromstärke langsam von null auf den Endwert hochgeregelt. Zum Ende der Behandlung wird die Stromstärke wieder langsam heruntergeregelt.

Beschreibung

Neben Gleichstrom wird selten auch Impulsstrom, also ein unterbrochener Gleichstrom eingesetzt. Der entsprechende Wirkstoff wird auf ein feuchtes Zellstoffpapier aufgetragen und unter eine Elektrode angebracht. Die Leitungswasseriontophorese kann sowohl in Ein- wie auch Mehrzellenbädern durchgeführt werden. Beim Zweizellen-Bad werden zum Beispiel beide Behälter mit gewöhnlichem Leitungswasser gefüllt. Die Elektroden werden anschließend eingetaucht und sind mit dem Steuergerät verbunden, welches den Stromfluss regelt. Wenn nun Hände und Füße in das Bad eingetaucht werden, fließt Strom durch den Körper. Dabei müssen die Elektroden nicht berührt werden. Häufig Diese Therapie findet Anwendung bei starkem Schwitzen, Pilzen, Schweißbildung, Warzen, Narben, Rheuma, Fußinfekten, Karpaltunnelsyndrom, Muskelschmerzen oder Arthrose.

Vorteile

Durch die Iontophorese können dem Körper Wirkstoffe schnell zugeführt werden. Die Behandlungsbreite ist relativ groß, angefangen von Unwohlsein, über Reduzierung der Schweißbildung bis hin zur Schmerzreduktion. Nicht alle Krankenkassen erkennen diese Methode und deren medizinische Notwendigkeit an.

Nachteile

Allerdings gibt es auch Patienten, bei denen die Therapie kontraindiziert ist. So dürfen etwa Herzschrittmacherpatienten nicht damit behandelt werden. Auch bei offene Wunden, entzündlichen Hautveränderungen oder Ulzerationen sollte keine Iontophoresetherapie durchgeführt werden. Ebenfalls kontraindiziert ist sie bei Schwangeren und Patienten mit Metallteilen am oder im Körper. Ab und zu kann es bei der Therapie zu einem leichten Stromschlag, Schmerzen oder Verbrennungen kommen. Auch ein vorübergehendes unangenehmes Kribbeln kann auftreten.

Iontophorese – Beschreibung, Vorteile & Nachteile
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