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Hyperbare Sauerstofftherapie – Alle Infos & Tipps

Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie (auch als HBO bezeichnet) handelt es sich um eine schulmedizinisch wie auch wissenschaftlich abgesicherte Therapie, welche bereits seit Jahrzehnten innerhalb der Tauchmedizin genutzt wird. Seit den 1960er Jahren wird sie auch zur Behandlung gewisser Erkrankungen wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen erfolgreich eingesetzt.

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Bei dieser Therapie wird reiner Sauerstoff bei erhöhtem Umgebungsdruck (Luftdruck) eingeatmet. Die Folge hieraus ist eine erhöhte Sauerstoffdichte im Blut. Somit gelangt wesentlich mehr Sauerstoff zu den Organen und in das Gewebe des Körpers. Der individuelle Organismus kann hierdurch wiederum spezielle Reparaturvorgänge vornehmen, welche bei mangelhafter Sauerstoffversorgung nicht realisierbar wären.

Die positiven Ergebnisse dieser speziellen Sauerstofftherapie sind beispielsweise:

Mit einer hyperbaren Sauerstofftherapie können Mängel ausgeglichen werden, welche bei chronischen sowie auch akuten Erkrankungen auftreten.

Hierzu zählen zum Beispiel:

Vor der Therapie findet ein ausführliches Informationsgespräch statt, indem über dieses Verfahren aufgeklärt wird und die Druckkammertauglichkeit überprüft wird. Während der HBO befinden sich mehrere Patienten oder zusätzlich begleitendes Personal innerhalb der Druckluftkammer, in welcher der Druck auf ein Minimum von 1,4 bar (üblich sind auch: 2,5 bis 3,0 bar) erhöht wird. In diesem Umfeld atmen die Patienten mittels einer Maske über eine gewisse Zeit 100 Prozent reinen Sauerstoff (normale Luft in Räumlichkeiten verfügt über 21 Prozent Sauerstoffanteil).

Die Überdruckkammer besitzt eine Vor- und Hauptkammer mit bequemen Sitzmöglichkeiten. Die Vorkammer fungiert hierbei als ‘Schleuse’, um Personal sowie Patienten jederzeit, auch während der Behandlung, die Möglichkeit zu geben die Druckkammer verlassen zu können. In der Hauptkammer befinden sich zudem Apparate zur Überwachung der Sauerstoffkonzentration, des Blutdrucks, der Herzfrequenz sowie der Temperatur und des Drucks innerhalb der Kammer. Eine Sprech- und Videoanlage sorgen für zusätzliche Sicherheit und Kontakt mit dem anwesenden Arzt.

Die einzelne Behandlung dauert im Durchschnitt etwa 2 Stunden. Die Sitzungen sind dagegen von der Erkrankung abhängig. Bei Innenohrstörungen werden normalerweise 10 bis 15 Sitzungen benötigt und bei Problemwunden/fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen können ungefähr 25 bis 40 Behandlungen anfallen. Die Sitzungen werden an 6 bis zu 7 Tagen je Woche, einmal pro Tag angesetzt. Die exakte Anzahl der benötigten Behandlungen wird im persönlichen Gespräch mit dem Arzt festgelegt.

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