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Depressionsfraktur – Definition, Symptome & Therapie

Zu den am häufigsten auftretenden Formen eines Knochenbruches gehören die sogenannten Impressionsfrakturen, auf Englisch “depression fracture”. Diese Arten der Knochenbrüche erfordern eine besonders komplizierte Therapie und werden meist durch die Einwirkung zu großer mechanischer Kräfte auf die Knochensubstanz hervorgerufen

Definition

Hinter der Depressionsfraktur des Knochens oder des Gelenks verbirgt sich eine spezielle Beschaffenheit der Bruchfläche. Es ergibt sich eine nach innen gerichtete Abweichung beider Bruchflächen zueinander. Die Bruchsegmente sind bei einer Depressionsknochenfraktur nicht mehr kongruent und haben sich verschoben. Im Gegensatz zu einem “normalen” Bruch weist eine Depressions-Fraktur ein abweichendes Erscheinungsbild auf. Die gegenüberliegenden Knochenteile sind bei einem Depressionsbruch ineinander gerückt. Unter diesen spezifischen Gegebenheiten und der visuell sichtbaren Auffälligkeiten wird eine Depressions-Fraktur auch als Spaltbruch bezeichnet.

Symptome

Zu den diagnostisch relevanten Krankheitsbildern einer Depressionsfraktur gehören die örtlich begrenzten, schmerzhaften Beschwerden. Die Schmerzen müssen bei einer Depressions-Fraktur nicht sofort auftreten. In Abhängigkeit von den Auslösern sind erst viel später wahrgenommene Schmerzen nicht untypisch. Gerade in den Fällen, in denen es sich um sogenannte Mikrotraumen als ursächliche Voraussetzungen handelt, sind spontane und starke Schmerzen nicht immer die Regel. Ist ein Depressionsbruch direkt durch die Einwirkung massiver Gewalt entstanden, sind massive Schmerzen durch verletzte Nervenleitungen ein deutlicher Hinweis auf ein entsprechendes Geschehen und auf einen möglicherweise vorhandenen Depressionsknochenbruch. Die Beweglichkeit der betroffenen Körperbereiche ist unter Umständen komplett verloren gegangen. Wirken große Kräfte von außen entweder direkt oder indirekt auf den Körper ein, wird die Haut mit verletzt, sodass sich entweder eine offene Wunde oder ein klassischer Bluterguss zeigen. Bei einer Eröffnung der Haut sind die gebrochenen Knochenteile von außen sichtbar und treten meist durch die Wundoberfläche hervor. Weitere Begleitsymptome eines Depressionsbruches sind die sofortige Gewebsschwellung, eine massive Hautrötung, Blutungen und eine Überwärmung. Die Blutungen werden überwiegend durch Verletzungen der umliegenden Blutgefäße hervorgerufen. Werden die Fraktursegmente bewegt, stellt sich ein Knirschen ein. Recht häufig weisen die gebrochenen Komponenten eine Fehlstellung auf. Diese Geräusche werden als krankhafte Krepitationsgeräusche bezeichnet. Im Gegensatz zu einer fehlenden Beweglichkeit treten bei den Depressionsbrüchen teilweise abnorme Bewegungsmuster auf. Die Depressionsbrüche weisen somit eine gestörte Funktion der Knochen auf, die als Functio laesa bekannt ist. Bei einem äußerlich nicht sichtbaren Depressionsbruch fehlen die eingesunkenen Hautflächen.

Therapie

Die Therapie erfolgt operativ. Dabei werden die durch die Impression eingedrückten Fragmente angehoben bzw. mit Knochenmaterial aufgefüllt. Anschließend wird der Depressionsbruch mit speziellem Osyteosynthesematerial (also mit Schrauben und Metallplatten) versorgt.

Depressionsfraktur – Definition, Symptome & Therapie
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