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Bursa synovialis im Kniegelenk / Schleimbeutel Knie – Anatomie

Anatomischer Aufbau der Bursa synovialis im Kniegelenk:

Die Schleimbeutel werden auch Bursae genannt und befinden sich anatomisch über den Knochenvorsprüngen. Damit bieten sie einen Schutz für die Weichteilgewebe, welche aus Sehnen, Muskeln und Haut bestehen. Die Schleimbeutel bestehen aus zwei Schichten. Außen liegt das Stratum fibrosum und innen liegt das Stratum synoviale. Somit handelt es sich bei der äußeren Schicht um eine Bindegewebsschicht und bei der inneren Schicht um die Synovialschicht. Das Stratum fibrosum besteht dabei aus derben Faserzügen, größtenteils aus Kollagen. Die von ihr gebildeten Bandstrukturen werden im Kniegelenk als Kollateralbänder bezeichnet. An den Gelenkrändern geht sie in das Periost über. Beim Kniegelenk können Zwischenscheiben, die Menisci, an die Kapsel geheftet sein. Das Stratum synoviale hat weniger Fasern als die Membrana fibrosa. Histologisch ist ein einschichtiges Epithel zu erkennen, das allerdings durch die Fibrozyten entsteht. Gefäßreiche Falten, die Plicae synoviales, befinden sich ebenfalls in dieser Schicht. Auch gefäßreiche Zotten, die Villi synoviales, sind zu finden. Hier liegen auch die Synozyten, welche die Synovialflüssigkeit produzieren. Allgemein handelt es sich um einen spaltförmigen Raum im Bindegewebe, welcher mit Gelenkschmiere, der Synovia, gefüllt ist. Als eine Ausstülpung des Gelenkspalts zeigt sie sich in der Nähe von Muskeln und Knochen.

Anatomische Lage der Bursa synovialis

Die Bursen liegen an den großen Gelenken wie Schulter-, Ellenbogen- und Kniegelenk. Die anatomische Lage der Schleimbeutel im Knie kann in drei Arten der Schleimbeutel vorkommen. Liegen sie an der Haut, wo diese einen Knochen berührt, nennt man sie auch Bursa subcutanea. Sie werden auch als Hautschleimbeutel bezeichnet. Sehnenschleimbeutel, die Bursa subtendinea, liegen zwischen Sehnen und Knochen. Und die letzte Art der Schleimbeutel, die Bursa subligamentosa, liegt zwischen Bändern und Knochen.

Funktion der Schleimbeutel im Knie

Wenn Gelenke, Knochen oder Knorpel aufeinander liegen, kommt es bei jeder Bewegung zur Reibung. Die Bursa synovialis verleiht zwischen den anatomischen Strukturen einen Raum, der durch Flüssigkeit gefüllt ist. Der Druck, der auf diese Stelle wirkt, wird durch die Schleimbeutel im Knie eine Druckverteilung erreicht. Damit werden auch Gewebeschäden vermieden.

Mögliche Verletzungen und Erkrankungen der Schleimbeutel (Bursae)

Eine Schleimbeutelentzündung wird auch Bursitis genannt und entsteht durch eine Entzündung der Schleimbeutel im Knie, die durch eine übermäßige Reizung hervorgerufen wird. Dies kann durch eine Verletzung oder aber eine Überlastung, beispielsweise beim Sport entstehen. In manchen Fällen ist auch eine Infektion mit Bakterien die Ursache. Auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten des Körperinneren können Schleimbeutel betroffen sein, denn entzündlich-rheumatische Erkrankungen können eine Entzündung fördern. Auch Stoffwechselstörungen gehören zu den auslösenden Erkrankungen (z.B. Gicht). Wie bei jeder Entzündung treten auch bei der Bursitis Rötungen, Erwärmungen und Schwellungen auf. Schmerzen begleiten den Prozess. Wenn im Kniegelenk eine Bursitis auftritt, kann es nicht mehr wie gewohnt bewegt werden. Verstärkt wird diese Einschränkung durch die Flüssigkeitsansammlung um den Schleimbeutel.

Bursa synovialis im Kniegelenk / Schleimbeutel Knie – Anatomie
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