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Außenmeniskus OP (Operation) – Alle Infos, Tipps & Alternativen

Alle Infos:

Der Außenmeniskus ist ein sichelförmiger faseriger Knorpel, der ebenso wie der Innenmeniskus die Oberfläche der Gelenkrollen vergrößert, um Reibungskräfte der Gelenke abzumildern. Er ist im Vergleich zum Innenmeniskus weniger mit den Bandstrukturen des Kniegelenkes verwachsen.

Beschädigungen des Außenmeniskus treten nicht so häufig auf, wie die des Innenmeniskus. Besonders Schäden durch Schlag- oder Stoßeinwirkung sind eher selten. Die überwiegende Zahl der Schäden am Außenmeniskus entsteht durch Torsion, plötzliche oder dauerhafte Überbelastung und durch verschiedene Erscheinungsformen von Abnutzung. Am Außenmeniskus ist eine OP angezeigt bei starken Schmerzen im Knie, die auf eine Meniskusbeschädigung zurückzuführen sind, bei einem eindeutig diagnostiziertem Meniskusriss oder bei einer durch Dauerbelastung eingetretenen Zerstörung des Meniskus mit Einlagerung von Trümmerstücken im Knie. Bei der Außenmeniskus Operation werden Trümmerstücke entfernt und der Meniskus genäht. Wenn 20 Prozent des Meniskus oder weniger erhalten geblieben sind, dann wird der Meniskus durch ein künstliches Implantat, durch einen Fremdmeniskus oder durch Eigenknorpel des Patienten von einer anderen Körperstelle ersetzt. Die Diagnose erfolgt durch verschiedene medizinisch-orthopädische Tests, bei denen beim Patienten ein symptomatischer Schmerz bei bestimmten Beuge- und Torsionsbewegungen des Unterschenkels entsteht, oder durch eine diagnostische Arthroskopie.

Andere Diagnosemethoden, wie zum Beispiel MRT oder Röntgenaufnahmen, sind für die Feststellung von Beschädigungen am Außenmeniskus schlecht geeignet. Wenn die Beschädigung des Außenmeniskus klar diagnostiziert ist, dann kann die Operation vorbereitet werden. Die Operation wird als arthroskopische Operation durchgeführt. Eine Außenmeniskus OP am offenen Knie wird heute kaum noch angewendet und ist nur in Ausnahmefällen erforderlich, zum Beispiel wenn andere Bereiche des Knies und der Knochen ebenfalls beschädigt wurden. Durch zwei Öffnungen – außen und innen am Knie – werden bei der Operation die Kamera und spezielle Operationsinstrumente eingeführt, der Schaden wird ertastet und optisch eingeschätzt. Abhängig von der Größe des Schadens werden die notwendigen operativen Maßnahmen durchgeführt. Die Operation dauert zirka 15 bis 60 Minuten. Im statistischen Durchschnitt wird für eine Außenmeniskus Operation 30 Minuten Zeit benötigt.

Der Eingriff verspricht in 90 % der Fälle einen positiven Verlauf. Abhängig vom Alter und der allgemeinen Konstitution kann die Funktionalität völlig oder fast völlig wiederhergestellt werden. Die Operation wird überwiegend ambulant unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung ausgeführt. Probleme und Risiken treten mehr im Zusammenhang mit der Narkose und der Wundheilung auf, als mit der Operationsmethode selbst. Bei Bedarf wird dem Patienten nach der Operation zur vorübergehenden Stabilisierung des Knies eine Orthese angelegt.

Tipps

Eine rechtzeitig durchgeführte operative Therapie des Außenmeniskus kann schlimmere Folgeschäden mildern oder auch ganz ausschließen. Bei Verletzungen des Meniskus durch Sport oder bei Schäden durch Abnutzung mit den entsprechenden Schmerzen sollte nicht zu lange gewartet werden. Wenn sich die Beschädigungen am Meniskus erst auf die Gelenke und Knochen ausweiten und dort zu weiteren Schäden führen, dann kann die notwendige Operation immer umfangreicher werden. Eine arthroskopische operative Therapie des Außenmeniskus verursacht Kosten in Höhe von zirka 5000 Euro und wird von allen Krankenkassen übernommen.

Beschädigungen des Außenmeniskus liegen vor, wenn der äußere Gelenkspalt mit Schmerzen auf Druck reagiert. Gelegentlich können auch Schmerzen in der Kniekehle und Hemmnisse in der Beugefähigkeit des Knies, verbunden mit plötzlichen stechenden Schmerzen auftreten. Nach einer Operation am Außenmeniskus dauert die Rekonvaleszenz zwischen drei Wochen und zwei Monaten, je nach Schwere des Eingriffs und Mitwirkung des Patienten bei der Heilung.

Alternativen

Die arthroskopische Operation am Außenmeniskus kann der Entfernung von Knorpelbruchstücken aus dem Kniebereich dienen, dem Vernähen gerissener Meniskusteile, der Entfernung des gesamten Meniskus und dem Ersatz des entfernten Meniskus durch künstliche oder natürliche Implantate.

Bei Vorliegen von ausschließenden Faktoren, zum Beispiel einer Unverträglichkeit gegen Narkosemittel oder anatomischen Besonderheiten beziehungsweise, wenn der Meniskusschaden gering ist, kann bei Schäden am Außenmeniskus auch die Anwendung einer konservativen Therapie geprüft werden. Dabei wird durch intensiven Muskelaufbau und begleitende therapeutische Maßnahmen auf Beschwerdefreiheit hingearbeitet, die jedoch den eingetretenen Schaden nicht beseitigt.

Außenmeniskus OP (Operation) – Alle Infos, Tipps & Alternativen
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