Neben Tibia und Femur ist die Patella der dritte Gelenkpartner des Kniegelenks. Die Kniescheibe ist nur an Bändern und Muskeln aufgehängt. Neben der Beweglichkeit und Position spielt bei Kniescheibenbeschwerden auch die Form der Kniescheibe eine bedeutende Rolle. Ist die Form der Patella gestört, wird von der Patelladysplasie gesprochen. Die Patellaasymetrie ist eine erworbene oder angeborene Krankheit und kann für den Betroffenen sehr schmerzhaft sein.
Ursache
Eine asymmetrische Kniescheibe bezeichnet eine anlagebedingte deformierte Kniescheibe. Diese Patellaasymmetrie hat zu Beginn keinen Krankheitswert, sie kann symptomlos und schmerzlos verlaufen. Jedoch kann im Laufe des Lebens die asymmetrische Kniescheibe durch Druckbelastung eine einseitige Knorpelschädigung verursachen. Eine verformte Kniescheibe ist fast immer angeboren. Nur in den seltensten Fällen kann die Verformung auch durch ein schwerwiegendes Trauma ausgelöst werden.
Therapie
Falls eine Patellaasymmetrrie Beschwerden bereitet, kann zunächst versucht werden, die Muskulatur des innen liegenden Oberschenkelstreckers (Musculus vastus medialis) zu trainieren. Dies soll einer Luxation nach außen vorbeugen. Bei Versagen der konservativen Therapie kann arthroskopisch das äußere Schrägband (Retinaculum patellae laterale) zu spalten. Hierdurch kann die Patella im Gleitlager zentriert werden. Der Eingriff wird auch “lateral release” genannt.
Folgen
Die verformte Kniescheibe kann über lange Zeit hinweg keinerlei Beschwerden verursachen. Manchmal leben Betroffene sogar ein Leben lang ohne jegliche Schmerzen oder Beschwerden. Es kann aber genauso vorkommen, das irgendwann starke Schmerzen auftreten. Menschen mit einer Patellaasymmetrie können den „Ausbruch“ der Beschwerden allerdings verzögern oder verhindern. Betroffene können durch eine gezielte Dehnung der Kniebeuger und Kräftigung der Kniestrecker, einem schmerzhaften Verlauf vorbeugen. Die verformte Kniescheibe gehört zu den orthopädischen Erkrankungen. Bei länger andauernden Schmerzen sollten Betroffene unbedingt einen erfahrenen Orthopäden aufsuchen, denn unbehandelt kann es zu einer gravierenden Knieschädigung führen.