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Arthroskopie Meniskus – Beschreibung, Dauer & Tipps | Kniespiegelung

Die Arthroskopie von Knie und Meniskus wird umgangssprachlich auch als „Schlüsselloch-Operation“ bezeichnet. Diesen Namen bekam die Arthroskopie daher, da dabei nur zwei kleine Hautschnitte von etwa 5 mm Größe erforderlich sind. Bei der Schlüssellochmethode werden mit Hilfe einer kleinen Kamera Bilder aus dem Knieinnenraum auf einem Bildschirm übertragen. Am Meniskus kann die Arthroskopie unter Vollnarkose oder Regionalanästhesie durchgeführt werden. Während der Kniespiegelung des Meniskus kann sich der Operateur ein genaues Bild über die Menisken machen und diese gegebenenfalls therapieren. Während der Meniskus Arthroskopie wird das Gelenk mit einer sterilen Flüssigkeit gespült, was verhindern soll, dass sich eine Infektion bildet. Zudem sorgt sie für klare Sicht beim Operateur. Im Gelenk treibende Knorpelteile können aus dem Kniegelenk gespült werden.

Beschreibung

Die Arthroskopie des Meniskus ist ein diagnostisches Verfahren, was gleichzeitig als Therapie herangezogen werden kann. Unter der diagnostischen Arthroskopie versteht man das Untersuchen und Betrachten eines Kniegelenks ohne therapeutische Maßnahme. Bei der Kniespiegelung wird beispielsweise eine Sicht auf die Kniescheibe, Kreuzbänder, die Menisken und die Gelenkflächen des Oberschenkels möglich. Seit Einführung der MRT-Untersuchung wird eine rein diagnostische Arthroskopie kaum mehr durchgeführt. Bei degenerativen Veränderungen oder Verletzungen wird die therapeutische Arthroskopie angewandt. Innerhalb dieser Maßnahme können ausgerissene Knorpelfragmente entfernt, Knorpelläsionen geglättet, Menisken oder Bänder entfernt, genäht oder geglättet werden. Neben dem Arthroskop ist hierzu aber noch ein weiterer Zugang zum Kniegelenk notwendig. Dabei ist auch eine arthroskopische Meniskusteilresektion möglich.

Dauer

Die Dauer der Arthroskopie am Meniskus ist sehr unterschiedlich und hängt vor allem von den daraus resultierenden Eingriffen ab. Die Operation wird oft ambulant durchgeführt und dauert im Allgemeinen ca. 30 Minuten. Grob schwankt die Eingriffszeit zwischen 20 bis 60 Minuten. Nach der arthroskopischen Operation und wenn keine weiteren Schäden vorliegen, kann das Kniegelenk nach circa vier Tagen wieder voll belastet werden. Nach etwa einer Woche werden die Fäden entfernt. Während der „Ruhigstellung“ des Kniegelenks sollen Heparin-Injektionen die Thrombosegefahr eindämmen. Ob das Kniegelenk längerfristig geschont werden muss oder das Knie relativ schnell wieder belastet werden kann, hängt vom Eingriff ab.

Tipps

Wenn nur kleine Teile des Meniskus entfernt wurden, kann der Patient mitunter nach zwei Wochen schon wieder Sport betreiben. Wenn der Meniskus allerdings geklammert, genäht oder das Knie anderweitig repariert werden musste, dann bedarf es meist einer längeren Schonung. In manchen Fällen kann auch das Tragen einer Schiene und/oder das längerfristige Benutzen von Krücken erforderlich werden. Wie lange diese Hilfsmittel getragen werden sollte, ist vom vorliegenden Fall abhängig. Eine generelle Aussage über die Dauer ist dabei nicht möglich. Nach dem Eingriff ist zudem eine frühfunktionelle Nachbehandlung empfehlenswert. Ab dem ersten postoperativen Tag werden dabei Anspannungsübungen sowie Krankengymnastik zur Muskelkräftigung durchgeführt.

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