Die Schuhe haben auf die richtige Fuß- und Kniebelastung beim Laufen einen wesentlichen Einfluss. Schon Stehen und Gehen kann bei falschem Material und falscher Konstruktion der Schuhe auf Dauer Schäden am Fuß- und Kniegelenk verursachen, die sich bis zum Hüftgelenk und der Wirbelsäule schädlich auswirken können. Bei Arthrose im Knie können Schuhe das Krankheitsbild mit ausgelöst haben und bei nicht durchgeführter Korrektur können die falschen Schuhe Beschwerden verschlimmern. Besonders schädlich für die Gelenke des Knies sind zu hohe Absätze und zu harte Absätze. Bei jedem Schritt übertragen sie die Stoßenergie beim Aufsetzen des Fußes direkt in die Gelenke, wo Schäden am Knorpel und an den Menisken des Knies entstehen können.
Wirkungsweise
Schuhe mit gedämpften Absätzen – so genannte Pufferabsätze – und erhöhten Seitenrändern können die Stoßenergie abfangen und dämpfen. Bei Fehlstellungen des Fußes oder des Beines, die sich auf den Verschleiß im Knie auswirken können, ist angeraten, orthopädische Einlagen oder orthopädische Schuhe zu tragen. Das betrifft sowohl die Alltagsschuhe für Arbeit und Freizeit, wie auch die Sportschuhe. Schuhe, die für die Bequemlichkeit von Fuß und Bein angefertigt sind, können ohne Probleme verwendet werden. Es ist aber nicht empfehlenswert, die orthopädischen Schuhe aus Serienfertigung zu kaufen, ohne vorher die konkreten Fehler am Fuß und Bein korrekt zu diagnostizieren. Erst dann kann aus der Diagnose abgeleitet werden, wie der orthopädische Schuh konstruiert sein soll.
Vor- und Nachteile
Wenn zum Beispiel ein Patient mit Arthroseproblemen an einer X- oder O- Fehlstellung der Beinachse leidet, dann würde eine erhöhte Ferse im Schuh sich zusätzlich negativ auf die einseitige Belastung der Menisken und Knorpel im Kniegelenk auswirken. Ein Gesamtpaket aus gründlicher Diagnose, Trainingsprogramm, gesunder Ernährung und orthopädischen Einlagen und Schuhen kann die Entwicklung der Arthrose hemmen und die Beschwerden erheblich lindern. Regelmäßige Bewegung ohne Überbelastung und den zur Diagnose passenden Schuhen und Einlegesohlen können eine äußerst wirksame Unterstützung für die Arthrosetherapie sein. Schuhe und Einlagen, die ohne Diagnose und korrekte Prüfung eingesetzt werden, führen unter Umständen zu einer Verschlimmerung der Arthrose. Degenerierte Gelenke, Knorpel und Menisken im Knie können durch orthopädische Schuhe nicht wieder hergestellt werden. Einlagen und Schuhe mit Pufferabsätzen können lediglich die Beschwerden lindern und die Therapie unterstützen. Orthopädische Schuhe bei Arthrose im Knie genügen allein nicht als therapeutisches Mittel.
Kosten
Die Kosten für Einlagen und Schuhe werden bei Arthrose oder arthritischen Beschwerden nicht immer von den Krankenkassen. Spezielle Einlagen können im Fachhandel ab einem Preis von zirka fünf bis 50 Euro gekauft werden. Orthopädische Schuhe mit Pufferabsätzen und erhöhtem Seitenrand können einige hundert oder bei Einzelanfertigung über tausend Euro kosten. Um einen Fehlkauf zu vermeiden, der obendrein noch zur Verschlimmerung der Arthrose führen kann, ist eine fachärztliche Diagnose des Orthopäden oder Physiotherapeuten vor dem Kauf unbedingt zu empfehlen.