Wenn dauerhafte Schmerzen in der Ferse, im Fuß oder im Wadenbein auftreten, dann kann unter Umständen die Achillessehne involviert sein. Als stärkste und dickste Sehne des menschlichen Körpers ist sie für die Verbindung zwischen Fuß, Ferse und Wadenbein verantwortlich. Alle Abläufe des Gehens, des Stehens und der sonstigen Benutzung der Füße werden maßgeblich von der Achillessehne durchgeführt oder unterstützt. Sie ist enormen Belastungen ausgesetzt und kann durch Fehlbelastung oder Überbelastung beschädigt werden. Bereits eine Reizung der Achillessehne kann zu schmerzhaften Erscheinungen führen. Entzündungen oder ein Abriss der Achillessehne machen eine Ausübung von Sport oder sogar das Laufen unmöglich, weil die Schmerzen zu groß sind. Überbelastungen der Achillessehne können auch dann zu Schmerzen führen, wenn keine Entzündung und kein Abriss vorliegt.
Beschreibung
Neben kalten und warmen Kompressen, Belastungsreduzierung und Trainingspausen kann Akupunktur die Beschwerden verringern und die eventuell vorliegende Entzündung heilen. Die Akupunktur ist eine Heilmethode der traditionellen chinesischen Medizin. Die älteste schriftliche Erwähnung stammt aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Historiker nehmen an, dass die Geschichte der Akupunktur in China noch weiter zurückreicht. Die Theorie der Akupunktur legt zugrunde, dass die Lebensenergie im menschlichen Körper auf Energiebahnen fließt und die Lebensprozesse des Körpers und der Psyche steuert. Stimuliert man diese Bahnen mit sehr feinen Nadeln, dann kann das zu bestimmten gewünschten Reaktionen führen. Laut der traditionellen chinesischen Medizin werden insbesondere Störungen des Energieflusses beseitigt und die Harmonie der Organe wieder hergestellt. Nach vielen Testreihen in verschiedenen medizinischen Fachgebieten ist die Akupunktur auch von der westlichen Schulmedizin als Heilmethode anerkannt. Sie wird als Therapie bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und der Kniegelenksarthrose eingesetzt. Die Kostenübernahme für Akupunktur – Behandlungen muss konkret bei der eigenen Krankenkasse angefragt werden.
Wirkungsweise
Auf Grund des anderen medizinischen Denk- und Heilungsansatzes der traditionellen medizinischen Medizin – TCM – sind auch die Behandlungsmethoden anders. Zum Beispiel bei Achillodynie – dem Schmerzsyndrom der Achillessehne spielen Meridiane eine Rolle, die über den Schädel, den Hinterkopf, am Rücken parallel zur Wirbelsäule und über das Gesäß und die Rückseite der Oberschenkel zur Fußsohle verlaufen. Deshalb kann die Behandlung mit Akupunkturnadeln zur Überraschung des Patienten am Hinterkopf, am Ohr, an der Hand oder an den Reflexpunkten der Fußsohlen erfolgen. Die Akupunkturnadeln werden an ganz bestimmten Punkten eingestochen, an der Einstichstelle für kurze Zeit ruhig belassen oder leicht bewegt.
Der gestörte Energiefluss im Körper wird durch die Reizung der Reflexpunkte wieder harmonisiert. Die Wirkung wird als Nachlassen der Schmerzen und Nachlassen der allgemeinen Beschwerden nach einigen Behandlungen festgestellt. Bei Vorliegen einer Entzündung der Achillessehne oder des Sehnengleitgewebes wirkt die Akupunktur entzündungshemmend. In der Diagnose muss vor Beginn einer Akupunkturbehandlung exakt festgestellt werden, ob es sich bei den Symptomen um die Anzeichen für Achillodynie, oder eine Entzündung der Sehne und des Sehnengleitgewebes, eine Schleimbeutelentzündung, eine Überbelastungsreaktion des Fersenbeins oder vielleicht um einen Sehnenabriss handelt. Ohne genaue Diagnose würde die Akupunktur der Achillessehne keinen Erfolg erzielen.
Dauer und Tipps
Die Dauer einer Akupunkturbehandlung kann nur an Hand der Rekonvaleszenz prognostiziert werden. Abhängig vom Ergebnis der Diagnose und dem Fortschritt der Heilung ist in der Therapie gemeinsam mit dem Orthopäden zu entscheiden, ob eine Fortsetzung der Akupunktur sinnvoll ist. In der Regel werden Akupunkturbehandlungen unter fünf Sitzungen keinen erkennbaren Erfolg erzielen, wenn bereits starke Beschwerden aufgetreten waren. Als Prophylaxe oder bei geringen Beschwerden können schon drei bis fünf Behandlungen sinnvoll sein. Regelmäßige Dehnübungen, kalte und warme Kompressen, passendes Schuhwerk mit angehobener Ferse und die Vermeidung von Überbelastungen können der Achillessehne helfen, mit den Belastungen des Alltags oder denen eines sportlichen Trainings fertig zu werden. Bereits bei geringen Beschwerden können eine Verstärkung der Hilfsmaßnahmen und die Konsultation eines Arztes angemessen sein. Auch die prophylaktische Anwendung von einigen Behandlungen zur Akupunktur der Achillessehne kann in Betracht gezogen werden. Unbeachtete Symptome wie Schmerzen oder Schwellungen am Wadenbein mit Bezug zur Achillessehne können größere und zumeist unangenehme Folgen nach sich ziehen.