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Achillessehne Massage – Anleitung, Handgriffe & Tipps | Friktionsmassage

Anleitung: 

Die klassische Friktionsmassage an der Achillessehne ist eine Maßnahme im Rahmen der konventionellen Therapien und basiert auf der Wirkungsweise der traditionellen Massagetechniken. Bei der Friktions-Massage der Achillessehne kommt es hauptsächlich darauf an, die Massage so durchzuführen, dass eine Reibung entsteht. Durch das richtige Positionieren der Fingerspitzen wird zunächst ein unmittelbarer Hautkontakt erzielt. Danach vollziehen die Finger kleine Bewegungen, die nur Kreise mit einem geringen Durchmesser beschreiben. Im Gegensatz zu einigen anderen Massagevarianten basiert die Achillessehne Massage auf der “Bearbeitung” der therapiebedürftigen, erkrankten Sehnen.

Sonderausführung – Querfriktion

Eine Sonderausführung der Friktionsmassage der Achillessehne ist die sogenannte Querfriktion. Dies kann wie die normale Friktion oder Reibung eine gleichermaßen schmerzhafte Behandlung sein, die jedoch bis in die tiefen Bereiche der Muskulatur und des Sehnengewebes eindringt. Kennzeichnend für eine Querfriktion/Massage der Achillessehne ist die unmittelbare Intensivierung des Reibungseffektes an den anatomischen Positionen, an denen die Sehnen von den Muskeln ausgehen. Es werden bei einer Querfriktion der Achillessehnenverletzung somit vordergründig die Anwachs- oder Übergangsbereiche massiert. Dies gilt nicht nur für die entsprechenden Areale zwischen den Sehnen und dem Muskelgewebe, sondern ebenso für die Überleitungen zwischen Knochensubstanz und dem dortigen Ursprung der Sehnen. Der Vorteil einer Querfriktion liegt darin, dass eine maximale Erhöhung der Durchblutung erzielt werden kann. Dieser Effekt beruht vor allen Dingen auf der punktuellen Druckmassage durch die Querfriktion an der Achillessehne.

Handgriffe

Die bei einer Achillessehnenmassage ausgeführten Handgriffe liegen so, dass die aus der Schmerztherapie als Triggerpunkte bezeichneten Regionen lediglich massagetechnisch mit den Fingerspitzen umkreist werden. Die klassische Massagetechnik der Friktion beinhaltet kreisende Bewegungen, bei denen die Finger den Kontakt zur Haut nicht verlieren und deshalb eine Reibung mit deren Reibungswärme entsteht. Nicht nur die Fingerspitzen, sondern gleichermaßen die Handballen können für die Friktion eingesetzt werden. Um die Erhöhung der gewünschten Effekte zu realisieren, kommt es bei der Querfriktion der Achillessehne zu einer Zunahme des Druckes auf die Haut, sodass durch den Massierenden mehr Kraft eingesetzt wird.

Tipps

Um die Intensität und die Behandlung der Querfriktion oder der normalen Friktionsmassage zu forcieren, werden verschiedene natürliche Hilfsmittel hinzugezogen. Diese dienen in Regel dazu, die erzielbare Wärmeintensität zu erhöhen und damit eine bessere Entspannung zu ermöglichen. Zur Wärmetherapie eignen sich in diesem Rahmen die sogenannten hot stones oder warme Umschläge. Friktionen werden auch als Zirkelungen bezeichnet und sind bereits nach 3 Bewegungskomplexen in der Sekunde äußerst schnell durchzuführen. Sie steigern die Blutversorgung schon in kürzester Zeit.

Besonders therapeutisch hilfreich sind Friktionen, die abwechselnd mit dem Handballen und den Fingern sowie als kreisende, geradlinige oder elliptische Bewegungen vorgenommen werden. Beide Hände des Massierenden können zudem im Wechsel mit der rechten oder linken Hand eingesetzt werden. Grundsätzlich sollten weder bei der Friktion noch bei der Querfriktion/Massage der die kompletten Handflächen benutzt werden. Je höher der Druck auf der Haut ist, desto geringer werden die Reibungseffekte und die ausgeführten Bewegungen werden immer kleiner.

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