Zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen im Oberschenkelknochen zählen Infektionen, degenerative Erkrankungen und Verletzungen, die den Knochen schädigen.
Ursachen für die Oberschenkelknochen Schmerzen
Oft sind Entzündungen der Auslöser für Knochenschmerzen. Unspezifische, manchmal aber auch spezifische Infektionen wie Tuberkulose können zu einer Vereiterung des Knochens führen. Zumeist sind Bakterien, die zum Beispiel nach einer Operation oder einem offenen Bruch in die Wunde eindringen, für die schmerzhafte Knochenerkrankung verantwortlich. Pilze und Viren sind nur selten die Ursache für die Knocheneiterung. In einigen Fällen gelangen die Erreger auch über das Blut zum Knochen. Auch eine Knochenhautentzündung wird oft durch Bakterien ausgelöst. Häufig ist das Immunsystem der Patienten geschwächt. Manchmal basiert eine Knochenhautentzündung auch auf einer Vorerkrankung, beispielsweise auf einer Knochen-, beziehungsweise Knochenmarksentzündung. Ist die Knochenhaut des Oberschenkelknochens entzündet, dann kann das aber auch an einer Überlastung liegen. Sportler sind deshalb von dieser Krankheit besonders häufig betroffen.
Des Weiteren verursachen Frakturen und Stauchungen infolge einer Verletzung, zum Beispiel nach einem Sturz, starke Schmerzen. Knochenschmerzen treten auch im Rahmen einer degenerativen Erkrankung auf. Hierfür ist in der Regel die Abnahme der Knochensubstanz für die Beschwerden verantwortlich. Neben diversen Krankheiten spielen auch die hormonelle Umstellung nach den Wechseljahren, die genetische Veranlagung, Knochenwachstumsverzögerungen in der Jugend, ein zu schneller Knochenabbau im Alter, die dauerhafte Einnahme diverser Medikamente wie Heparin und Kortisol, zu wenig Bewegung, Untergewicht, Vitaminmangel und andere Faktoren eine Rolle. Knochendeformationen sind ein weiterer möglicher Grund für Oberschenkelknochenschmerzen. Hierfür können neben einer degenerativen Erkrankung auch Tumore und Metastasen die Ursache sein.
Diagnosen bei einem schmerzenden Oberschenkelknochen
- Bei der Osteomyelitis handelt es sich um eine Infektionskrankheit des Knochens. Die Osteomyelitis wird auch Knocheneiterung genannt. Man unterscheidet die akute von der chronischen Knocheneiterung. Von der endogenen Osteomyelitis sind zumeist Kinder und Jugendliche betroffen. In diesem Fall werden die für die Erkrankung verantwortlichen Bakterien über das Blut zugeführt. Erwachsene Menschen erkranken seltener an dieser speziellen Form.
- Bei der Knochenhautentzündung, in der Fachsprache Periostitis genannt, ist die Hülle, die den Oberschenkelknochen umgibt, schmerzhaft entzündet.
- Stauchungen und Brüche können ebenso Schmerzen im Oberschenkel auslösen.
- Die Osteoporose betrifft zumeist das gesamte Skelettsystem. Die Knochen werden instabil und sind anfälliger für Frakturen. Vom Knochenschwund sind zumeist Frauen nach den Wechseljahren betroffen.
- An der Krankheit Morbus Paget leiden viele ältere Menschen. Der Knochenstoffwechsel ist gestört. Die Knochensubstanz baut sich zu schnell ab, zugleich ist aber auch der Knochenaufbau verstärkt, infolgedessen der Knochen deformiert.
- Knochenkrebs und Metastasen verändern die Knochenstruktur und führen zu Schmerzen.
Therapie bei Schmerzen im Oberschenkelknochen
Die Therapie richtet sich immer nach der vorliegenden Grunderkrankung. So muss bei einer entzündlichen Erkrankung wie der Osteomyelitis antibiotisch behandelt werden. Zudem ist oft eine operative Ausräumung des betroffenen Knochens notwendig.
Bei der Periostitis, die häufig durch eine Osteomyelitis entsteht, kommen ebenfalls Antibiotika zum Einsatz. Brüche des Oberschenkelknochens müssen je nach Ausdehnung und Lokalisation operativ behandelt werden. Dabei wird häufig Osteosynthesematerial eingesetzt (Schrauben, Platten, Drähte etc.).
Bei vorliegendem Knochenkrebs oder bei knöchernen Metastasen wird neben der operativen Therapie häufig eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung eingesetzt.